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Doktor Faust

Doktor Faust ist eine Oper von Ferruccio Busoni in zwei Vorspielen, einem Zwischenspiel und drei Hauptbildern. Die Oper wurde nach dem Tod des Komponisten am 21. Mai 1925 an der Semperoper Dresden uraufgeführt. Das Libretto der Oper stammt vom Komponisten selbst.

Nach Aussage Busonis stützt sich die Handlung nicht auf Goethes Faust, sondern auf das alte deutsche Puppenspiel. Es ist zu vermuten, dass de Faust-Gestalt auch autobiografische Züge trägt. Für die Niederschrift des Librettos brauchte Busoni nur sechs Tage. Erste Kompositionsskizzen findet man aus dem Jahr 1916. Seitdem arbeitete Busoni kontinuierlich an seiner Lebensoper, die er nicht ganz vollenden konnte. Die Partitur wurde nach Busonis Tod im Jahr 1924 von seinem Schüler Philipp Jarnach ergänzt.

Personen
Doktor Faust (Bariton)
Wagner, sein Famulus, später Rector Magnificus (Bariton)
Mephistopheles in wechselnder Gestalt (Tenor)
Herzog von Parma (Tenor)
Herzogin von Parma (Sopran)
Zeremonienmeister (Bass)
Des Mädchens Bruder, Soldat (Hoher Bariton)
Ein Leutnant (Tenor)
Drei Studenten aus Krakau (1 Tenor/2 Bass)
Theologe (Bass)
Jurist (Bass)
Naturgelehrter (Bariton)
Sechs Studenten in Wittenberg (4 Tenor/2 Bariton)
Der Schüchterne (Bass)
Gravis (Bass)
Levis (Bass)
Asmodus (Bariton)
Beelzebuth (Tenor)
Megäros (Tenor)
Geisterstimmen (1 Sopran/1 Mezzosopran/1 Alt)

Ort
Wittenberg und Parma

Zeit
Ausgehendes Mittelalter

Spieldauer ohne Pausen
ca. 180 Minuten

Inszenierungen der Oper (Auswahl)
1954 – in Berlin mit Dietrich Fischer-Dieskau in der Titelrolle
1985 – Werner Herzog in Bologna (Fassung von Antony Beaumont)
1991 – Willy Decker an der Oper Leipzig
1999 – Peter Mussbach bei den Salzburger Festspielen und an der Staatsoper unter den Linden
2005 – Jossi Wieler/Sergio Morabito am Opernhaus Stuttgart (deutsche Aufführung des Jahres 2005)
2006 – Klaus Michael Grüber am Opernhaus Zürich (DVD-Veröffentlichung)

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